Gemeinsam lernen, miteinander leben:
Ein Projekt mit Modellcharakter.
Die St. Catherine Senior High School wurde als reine Mädchen-Internatsschule konzipiert. In der Volta-Region gibt es keine vergleichbare weiterführende Schule nur für Mädchen. Die Schülerinnen der Jahrgangsstufen 10 bis 12 werden hier unter anderem in Englisch, Integrated Science, Mathematik, Sozialkunde, Hauswirtschaftslehre, Ethik und Religion unterrichtet. Rektorin Genevieve Afordofe leitet die Schule mit einem Kollegium von derzeit 26 Lehrkräften, die alle einen Bachelor oder Master vorweisen können.
Die Mädchen wohnen gemeinsam auf dem Campus, finden Raum zur persönlichen Entfaltung und erleben ein soziales Miteinander. Zwei weitere Gründe machen das Schulkonzept so wertvoll: Die Mädchen lernen ohne Belastungen durch Arbeit im elterlichen Haus. Und sie sind hier besser vor ungewollten Schwangerschaften – aufgrund von verfrühten Bindungen – und einer möglichen HIV-Ansteckung geschützt.
Diese Bedingungen verbessern die Chancen auf gute Noten und einen Schulabschluss nachweislich. Wenn die Mädchen die St. Catherine Senior High School nach der 12. Klasse abschließen, gehen sie selbstbewusst ins Leben. Sie können studieren oder eine anspruchsvolle Ausbildung beginnen.
Starke Mädchen stärken die Gesellschaft
Das demokratische Ghana gilt als Hoffnungsträger Westafrikas. Dennoch gibt es im Bereich Bildung erhebliche Defizite. Vor allem Mädchen haben es schwer, eine Schule zu besuchen oder gar das Abitur zu machen. Und das, obwohl es größtenteils Frauen sind, die für die Versorgung ihrer Familie arbeiten. Mädchen an weiterführende Schulen zu bringen, ist deshalb sehr wichtig. Ein Abschluss hilft ihnen, die eigenen Lebensumstände zu verändern. Gut ausgebildet haben sie echte Jobqualifikationen, sie können sich und später ihre Kinder besser vor Armut und Krankheiten schützen. Das stärkt die gesamte Gesellschaft in Ghana.