Ein Land mit demokratischen Strukturen,
aber immer noch großen Problemen.
Ghana ist ein westafrikanischer Staat nahe dem Äquator, der an die Elfenbeinküste, Burkina Faso und Togo sowie im Süden an den Atlantik grenzt. Im März 1957 befreite sich Ghana, früher Goldküste genannt, von der britischen Kolonisation und wurde unabhängig – als erste Kolonie in Afrika. Heute ist Ghana eine Präsidialrepublik und wird seit 2012 von Präsident John Dramani Mahama regiert.
27 Millionen Einwohner leben hier, in der Hauptstadt Accra gibt es über zwei Millionen Menschen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist unter 16 Jahre alt. Und ca. 10 % der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an. Neben Englisch werden auch viele regionale Sprachen gesprochen, zum Beispiel Akan und Ewe. In Ghana leben bis zu hundert Ethnien, die die facettenreiche Kultur und Sprachenvielfalt geprägt haben. Man begegnet einem wunderschönen Land mit großem Potenzial. Seine stabile Demokratie und sein Wirtschaftswachstum machen Ghana zum Hoffnungsträger in ganz Westafrika.
Doch Armut, Aids, hohe Kindersterblichkeit (10 %) und extremer Mangel an Schulen sind in Ghana immer noch allgegenwärtig. Und die Stellung der Frauen ist widersprüchlich. Einerseits gehen Frauen verantwortungsvoll ihrer Beschäftigung nach und tragen den Hauptteil zum Unterhalt der Familie bei. Auf der anderen Seite werden sie stark benachteiligt und kommen auch im Bereich der Bildung wesentlich schlechter weg als Männer.
Bei der Eröffnungsfeier der St. Catherine Senior High School im Januar 2011 betonte die damalige First Lady Ernestina Naadu Mills, worauf es ankommt:
“Wenn Ghana eine tragfähige Wirtschaft und eine zukunftsorientierte Gesellschaft mit einer starken jungen Generation anstrebt, dann muss die Bildung von Mädchen größte Wichtigkeit für uns haben.”